Latein

Ziele des Lateinunterrichts

Das Fach Latein wird am RGA ab der 7. Klasse (G9) angeboten und kann bis zum Abschluss der Jahrgangsstufe EF und dem Erwerb des Latinums fortgeführt werden. Und obwohl Latein allgemein als „tote Sprache“ bezeichnet wird, wird es dennoch weiterhin von vielen Schüler*innen gewählt. Aber warum beschäftigt man sich überhaupt mit einer „toten Sprache“? Wofür benötigt man Latein in der heutigen Zeit überhaupt noch? Und wie sieht ein moderner Lateinunterricht eigentlich aus?

Trotz vieler „Gerüchte“ ist das Fach Latein nicht schwieriger zu erlernen als andere Fächer. Das Schriftbild und die Aussprache sind fast so wie im Deutschen und auch die Rechtschreibung stellt kein weiteres Problem dar, weil man Latein so schreibt wie man es spricht. Der Lateinunterricht findet in deutscher Sprache, da es nicht darum geht, diese Sprache sprechen zu können. Dies ist für viele leichter als in einer fremden Sprache reden zu müssen.

Aber was genau kennzeichnet nun den Lateinunterricht? Im Zentrum des Unterrichts stehen lateinische Texte, die im Unterricht übersetzt werden und den Lernenden Einblicke in das Zusammenleben und die Kultur der Römer vermitteln. Anhand ausgewählter Themen beleuchten wir die römische Lebenswelt und vergleichen sie mit unserem heutigen Alltag. Wir thematisieren z.B. das Familienleben, das Kolosseum, Wagenrennen, die Bade- und Esskultur und vieles mehr. Auch die römische Kultur und Geschichte, die Göttervorstellungen und historische Persönlichkeiten werden in höheren Stufen auf ihren Wert für unser heutiges Verständnis überprüft. Der Trojanische Krieg, die Abenteuer des Odysseus, Hannibal und seine Elefanten oder Caesar in Gallien sind doch Themen, die auch heute noch Kult sind. Wer Latein lernt, der lernt also nicht nur die lateinische Sprache kennen, sondern auch die historisch-kulturellen Wurzeln des modernen Europas. Außerdem schult der moderne Lateinunterricht viele Softskills, die eine Studierfähigkeit ausmachen. Neben dem Erwerb des Latinums, das auch heute noch für etliche Studiengänge gefordert wird, bildet Latein ganz intensiv die muttersprachlichen Kompetenzen fort. Denn: In jeder Lateinstunde geht es mit der Textübersetzung immer auch um die deutsche Grammatik und das deutsche Ausdrucksvermögen, um die Texte sachgerecht wiederzugeben. Viele Fremdwörter des täglichen Gebrauchs (z.B. Fenster, Keller, Computer, Zirkus o.ä.) stammen aus dem Lateinischen und zahlreiche Fachbegriffe (z.B. Kompetenzzentrum, Resilienz, kontraproduktiv oder extraordinär) können mit dem Grundwortschatz hergeleitet werden. Da verblüffend viele dieser Wörter auch in zahlreichen anderen Sprachen zu finden sind, erfüllt Latein außerdem die Funktion einer „Brückensprache“ und bietet, auch ihre Struktur betreffend, eine gute Voraussetzung zum Erwerb weiterer Fremdsprachen. So würde das Erlernen von Italienisch, Spanisch, Französisch, Englisch oder Griechisch allerhöchstens noch ein wenig Fleiß erfordern. Aber abgesehen davon: Wem gefällt es nicht, die alten Sprüche, wie „Veni, vidi, vici!“, „Ceterum censeo….“ oder „Carpe diem!“ einfach mal eben einfließen lassen zu können!

Wir arbeiten mit einem modernen Lehrwerk aus dem Klett-Verlag. PONTES erfüllt dabei alle Kriterien für einen abwechslungsreichen, motivierenden und differenzierten Unterricht. Die Inhalte sind ansprechend auf die Interessen der Schüler*innen zugeschnitten und bieten auch vielfältige Möglichkeiten der Differenzierung und des multimedialen Zugangs.

Beispielseite aus dem Pontes:

Wir sind

  • Adrian Nüssel (Fachvorsitzender)
  • Kirsten Lobe

Berichte aus dem Fach Latein

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