Attendorn. Zur Bildungsförderung fand für ukrainische Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 10, die Deutsch als Zweitsprache (DAZ) lernen, ein MINT Workshop statt. MINT umfasst die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.
Der Workshop wurde von dem bereits mehrfach ausgezeichneten Prof. Dr.-Ing. Denis Anders der TH Köln geleitet. Mit dem Schwerpunkt „Grundlagen und Anwendungen der CNC-Technologie“ zielte der Workshop darauf ab, den Teilnehmenden technisches Wissen und praktische Fertigkeiten zu vermitteln.
CNC steht für „Computerized Numerical Control“ und beschreibt die computergestützte Kontrolle von Maschinen, die in der modernen Fertigungsindustrie unverzichtbar sind. Diese Technologie ermöglicht die präzise Bearbeitung von Werkstücken nach vordefinierten Vorgaben, was sie zu einem kritischen Element in zahlreichen Fertigungsberufen und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen macht.
Der Workshop bot den Jugendlichen eine umfassende Einführung in die CNC-Fertigung, beginnend mit den mathematischen Grundlagen für die Beschreibung von Geometrien bis hin zur praktischen Anwendung dieser Kenntnisse. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten Gelegenheit, unter Anleitung das Schmelzschneidesystem FILOCUT zu programmieren und damit eigene Bauteile aus Polystyrolschaum zu fertigen.

Die Inhalte des Workshops umfassten:

  1. Mathematische Grundlagen: Die Schüler:innen lernten, wie man ebene und prismatische Geometrien mathematisch beschreibt.
  2. Einführung in die NC-/CNC-Fertigung: Grundbegriffe und Funktionen von CNC-Maschinen wurden erläutert.
  3. Programmierung des Schmelzschneidesystems FILOCUT: Eine praktische Einführung in die CNC-Programmierung.
  4. Konzept- und Entwurfsphase: Die Jugendlichen gestalteten eigene Komponenten und Baugruppen.
  5. Fertigung der Bauteile: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten die konstruierten Bauteile mit der Schmelzschneidmaschine her.
  6. Zusammenbau und Erprobung: Die fertigen Baugruppen wurden zusammengebaut und getestet.
  7. Künstlerische Gestaltung: Die Fertigung eigener Silhouetten aus Polystyrolschaum inklusive individueller künstlerischer Gestaltung.

Der durch die zdi Olpe finanzierte Kurs beinhaltete darüber hinaus eine fundierte Berufs- und Studienorientierung. Sie ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, sowohl akademische als auch berufliche Bildungs- und Karrierewege zu erkunden.
Dieser Workshop ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie technische Bildung als Brücke dienen kann, die nicht nur Wissen und Fähigkeiten vermittelt, sondern auch jungen Menschen neue Perspektiven eröffnet.